2020

Kunstverein

Herr Vorsitzender Jahncke berichtete von den Gründungsjahren des Kunstvereins seit 1973 und dem immer noch gültigen Wunsch, moderne und internationale Kunst in die Stadt zu bringen. Unterstützt wurde der Kunstverein lange durch die Firma Unifrack, die von 1976 bis 1989 die Fabrikantenvilla in der Franckstraße hinter dem Ludwigsburger Bahnhof mietfrei für Ausstellungen und Veranstaltungen zur Verfügung gestellt hatte. Auch nachdem das denkmalgeschützte Gebäude und der Park drumrum als Schenkung an die Stadt überging, blieben sie die Heimat des Vereins. 2006 kam es zu einem Verkauf durch die Stadt Ludwigsburg und damit der Kündigung der Ausstellungsräumlichkeiten. Ein neues Domizil fand der Verein in den ehemaligen Werkstatträumen in der Wilhelmstraße 48/1. Der ganz andere Charakter der Räume bewirkte eine weitere Öffnung der Ausstellungen in die Bürgerschaft und ein experimentelleres Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler. Seit 2013 befindet sich der Kunstverein im ehemaligen Polizeigebäude in der Wilhelmstraße 1, das zum gemeinsamen Ort für Stadtgeschichte (Museum Ludwigsburg), Kunst (Kunstverein Ludwigsburg) und Touristen-Information wurde – dem MIK. Neben dem großzügigen Ausstellungsraum steht dem Kunstverein im Gebäude auch der Salon zur Verfügung. Herr Jahncke ließ uns teilhaben an den großen und kleinen Ausstellungen in den letzten Jahrzehnten und wies auf die Jahresausstellungen hin, für die sich die als Künstlerin oder Künstler tätigen Vereinsmitglieder mit 1-3 Werkstücken bewerben und durch eine Jury ausgewählt werden. Die Jahresausstellung weist daher immer eine große Bandbreite künstlerischen Schaffens auf. Zuletzt wies Herr Jahncke noch auf das viele ehrenamtliche Engagement hin, dass die Arbeit des Kunstvereins prägt. Im Vergleich zu einer städtischen Galerie wie z.B. in Bietigheim-Bissingen oder in Kornwestheim hat der Kunstverein einen ehrenamtlich tätigen Vorstand und Ausschuss. Dieser ernennt eine künstlerische Leitung auf Zeit, um unterschiedlichsten Konzepten Raum zu geben (Kuratorenmodell). Herr Jahncke erhofft sich in der Zukunft eine noch höhere Wahrnehmung der Arbeit des Kunstvereins in Stadt und Kreis und ein stärkeres Zusammenwirken der künstlerischen Akteurinnen und Akteure.
www.kunstverein-ludwigsburg.de

Museumsfreunde Ludwigsburg

Anita Klett-Heuchert als Vorsitzende der Museumsfreunde Ludwigsburg berichtete von den Anfängen des Vereins im Jahr 1999. In dem Jahr stand die Erweiterung der Stadtbibliothek im Raum und die Frage, wohin das städtische Museum umziehen könnte. Klaus Hoffmann, Hendrik Utewedde und Fritz Strassner nahmen diese Frage zum Anlaß, den Verein zu gründen und über diesen den Diskussionsprozess zur Zukunft des städtischen Museums zu begleiten. Es fanden sich auf Anhieb zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer, die auch den Wunsch hatten, dem „Kleinod“ (Zitat Herr Bronner, damaliger Stadtrat) mehr Gewicht und Sichtbarkeit zu verleihen. Standortmöglichkeiten für dieses wie das Jägerhofpalais oder das Gebäude Marstallstraße 4 (Wohnhaus von Max-Elsas) wurden geprüft. Im Jahr 2006 eröffnete die neue Dauerausstellung des städtischen Museums in der Eberhardstraße 1, im MIK (Museum-Information-Kunst). Der Freundeskreis unterstützt von Beginn an  das Museum Ludwigsburg ideell, personell und finanziell. Mit dem „Treff im Museum“, den die Museumsfreunde 1x im Monat veranstalten, hat sich ein beliebtes Veranstaltungsformat entwickelt. Jeweils unter einem bestimmten Jahresthema werden stadtgeschichtlich interessante Orte, Menschen oder Dinge vorgestellt.